One more thing…
Übersetzer*innen sind interessante Leute (darf ich das selbst sagen?!), und es ist immer spannend zu hören, was sie sonst noch machen.
Julia Walter zum Beispiel bietet auch Stadtführungen zu kunsthistorischen Themen an. Als wir uns neulich in Stuttgart bei der Geburtstagsfeier des BDÜ BW kennengelernt haben, hat sie mir erzählt, dass sie derzeit eine Führung zum Thema „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Karlsruhe“ hält. Das ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderaustellung Unrecht und Profit, die bis 28. September im Karlsruher Schloss läuft.
Hört sich interessant an, dachte ich … Also Tickets gekauft und letzten Sonntag mit meiner Tochter hingefahren. Mein ältester Sohn studiert in Karlsruhe, und es war eine schöne Gelegenheit, ihn zu besuchen und gleichzeitig etwas mehr über die Stadt zu erfahren.
Julia hat es auch super gemacht. Sie hat nicht nur Zahlen und Fakten heruntergebrettert, sondern sehr liebevoll und spannend erzählt. Sie hat das alles lebendig gemacht, indem sie Bilder gezeigt hat von Gebäuden, wie sie damals aussahen und auf die Fragen aus dem Publikum eingegangen ist.
Natürlich weiß man ungefähr, wie es in den Jahren vorm zweiten Weltkrieg gelaufen ist… Aber man denkt einfach anders darüber nach, wenn man Geschichten über einzelne Menschen hört und an Orten steht, an denen sie gelebt haben oder tätig waren. Das bleibt auch auf der Gefühlsebene in Erinnerung.
Nochmals danke, Julia. Ich werde die Augen aufhalten für künftige Stadtführungen.
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